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Photovoltaikanlagen in Oranienbaum-Wörlitz

Für die Errichtung von Photovoltaik Anlagen auf privaten und kommunalen Gebäuden ist im Dezember 2021 vom Stadtrat der Beschluss gefasst und entschieden worden. Dennoch sind hier die Rahmenbedingungen einzuhalten und bedürfen einer Gennehmigungspflicht, z.B. Bauordnungsrecht. Grundsätzlich ist eine auf den jeweiligen Denkmalwert beziehende Einzelfallprüfung durchzuführen und durch die zuständige Denkmalschutzbehörde eine Abwägung zwischen den Belangen des Eigentümers und den Belangen der Denkmalpflege zu treffen. 

Wichtige Kriterien im Entscheidungsprozess sind grundsätzlich Baustatik, Einsehbarkeit, Spiegelung, Denkmalwert, Kubatur, Lage, Ansicht des Gebäudes, Architekturwert, Relevanz, Nutzung, bauliche Integration, Fernwirkung, Ästhetik, Wirkung der Anlage, Ensembleschutz, Historische Bedeutung des Gebäudes zu der geplanten Anlage. Ein frühzeitiges kooperatives Einbinden der zuständigen Genehmigungsbehörde, schon vor Planungsbegin könnte möglich Konflikte vermeiden. Wir sollten hier auf kommende Jahre verweisen, zukünftige private Investitionen in die Heizungs- und Kältetechnik sollten heute schon überdacht werden.

In den nächsten Jahren laufen viele "Altanlagen" aus und die Überlegung beginnt mit der Planung, was ist der optimale Weg und die passende Technik? Hier möchte ich auf die Möglichkeit hinweisen, Quartierslösungen zu schaffen, dass mehrere Besitzer von Eigen- oder Mehrfamilienheimen in eine gemeinsame Neuanlage investieren. So kann man sich den Invest und die Kosten für die späteren Inspektionen durch mehrere Anschlusspartner in diesem Quartier teilen. Herkömmliche Strukturen entsprechen nicht mehr dem heutigen Zeitgeist, eine große Anlage läuft viel rentabler und ist so auch eher realisierbar. Das betrifft auch der immer fortschreitenden Stadtentwicklung, denn Fortschritt ist oft auf mehreren Säulen gebaut und nennt sich heute, bürgernahe Energie und Wärmeversorgung. Sicher kann jeder Einzelne, seine eigene Planung für sein Eigenheim machen und dieses auch weiterhin beibehalten, dennoch liegt die Zukunft der Wärme- und Energieversorgung, nicht nur auf Deutschlands Dächern. Die Vorteile eines Nahwärmenetzes sind die sinkenden Kosten der neuen Heiztechnik, die Raumgewinnung im Haus und investiven Kosten, diese ansonsten vollkommen alleine getragen werden.

Durch die Gewinnung zusätzlicher Energie durch Abwärme, könnten weitere Produktionsprozesse entstehen und die Effizienz des kompletten Systems weiterhin unterstützen. Selbstverständlich sind die genannten Vorteile auch mit Nachteilen versehen. So sind die Wegstrecken der Leitungen zu den Hausanschlüssen und Endverbrauchen weiter und nicht intern im Haus im Heizungs-, Anschlussraum vernetzt. Die Wärmeverteilung ist begleitet von Verlusten der Wegstrecke und sollte deshalb gut isoliert werden. Netzverluste sollten vom Planer berechnet werden und die Effizienz der Dämmkosten gegenübergestellt werden. Bei großen Wärmepumpen ist zudem noch mit einer Geräuschkullisse zu rechen, diese WP plant man deshalb meistens zentral des Quartieres. Zuschüsse für den Ausbau eines Quartieres können und sollten über das Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vor dem Einbau der Anlage beantragt werden, ggf. einen Energieberater zu rate ziehen.

Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass eine sehr gute Heiztechnik nicht energetisch funktioniert, wenn wichtige wärmedämmende Maßnahmen nicht getroffen sind. Ob eine Innen- oder Außendämmung für das jeweilige Gebäude, dass richtige ist entscheidet Ihr Energieberater, auch bei älteren denkmalgeschützten Gebäuden ist eine Dämmung nicht ausichtslos. Außerordentlich hohe Nachfragen an Beratungsleistungen bringt die Erhöhung der KfW-Zuschüsse für „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ mit sich. Mit einer hohen Förderung ist der beste Effizienzstandard zu erlangen, deshalb ist es wichtig den Bereich der Vor-Ort-Energieberatung zeitig in die Planungen mit einzubeziehen.

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